Jahr 2012


Sächsische Zeitung, 20. November 2012

"Hang zur Selbstzerstörung“
Von Sven Geisler

Warum Dynamos Geschäftsführer Christian Müller nach der Mitgliederversammlung irritiert ist.

Christian Müller erzählt einen Witz. „Treffen sich zwei Bomben im Keller. Sagt die eine: Komm, lass uns hochgehen.“ Damit beschreibt der Geschäftsführer des Fußball-Zweitligisten SG Dynamo Dresden den „Hang zur Selbstzerstörung“, den er während der Mitgliederversammlung festgestellt hat. Es war seine erste, und der gebürtige Kölner ist zwei Tage danach noch irritiert. „Ich fand es betrüblich, wie viel Uneinsichtigkeit es gab“, sagt der 49-Jährige. „Es wundert mich, wie viel Energie aufgewendet wird, sich selbst Stöckchen in die Beine zu werfen.“
Müller meint in erster Linie den Eklat um den Aufsichtsrat , der de facto abgewählt wurde, aber noch ein Jahr weiter ehrenamtlich arbeiten müsste. „Damit ist die Handlungsfähigkeit des Vereins riskiert worden.“ Noch gebe es keine Entscheidung des Kontrollgremiums über einen möglichen Rücktritt, aber „eine beträchtliche persönliche Betroffenheit“. Die Aufsichtsräte würden sich die Frage stellen, ob es ihr persönliches Ehrgefühl zulässt, das Amt weiter auszuüben.

Für die Zweifel, erklärt Müller, habe er vollstes Verständnis, denn das Ehrenamt sei weder lukrativ noch glamourös. Zweifellos sei „der komplette Vorgang Mahnverfahren (*) in die Hose gegangen“, ein „regelrechter Fauxpas“ gewesen. „Aber das zum Anlass zu nehmen, die ansonsten positive Arbeit des Aufsichtsrates zu diskreditieren, das finde ich unsäglich.“ Müller hofft, dass sich ausreichend Mitglieder finden, die eine außerordentliche Versammlung fordern, um das Thema rechtzeitig vor der Neuwahl des Aufsichtsrates Ende 2013 zu klären. Laut Satzung müssen dafür mindestens 400 Unterschriften gesammelt werden. Müller spricht drastisch von „friendly fire“, vom Beschuss aus den eigenen Reihen. Den kann der Verein aber angesichts der zu bewältigenden Aufgaben nicht gebrauchen. Wirtschaftlich steht Dynamo zwar so gut da wie lange nicht. Trotzdem ist der Klub finanziell nicht über den Berg. In der Vorsaison wurden fast 750.000 Euro Schulden abgebaut, aber das Minus aus der Vergangenheit ist mit 1,6Millionen noch gravierend. Hinzu kommt das Kinowelt-Darlehen über 5,5 Millionen.

Zuschuss der Stadt erforderlich

Das muss Dynamo bis Juni 2015 zurückzahlen, plus 1,2Millionen für den Rückkauf der Fernsehrechte. „Das wird ein erheblicher Kraftakt“, sagt Müller. Es gebe zwar Überlegungen, aber aus dem laufenden Geschäftsbetrieb sei das nicht zu stemmen. Obwohl der Klub nach dem Plus von 318.000 Euro in der Spielzeit 2010/11 in der Vorsaison sogar 634.000 Euro Gewinn erzielt hat. Allerdings verweist der Wirtschaftsprüfer darauf, dass dieses Ergebnis nur durch den städtischen Zuschuss zur Stadionmiete in Höhe von einer Million Euro möglich war. Dieser sei weiter erforderlich, um die Konkurrenzfähigkeit der Mannschaft in der zweiten Liga zu gewährleisten, betont Müller. Eigentlich sogar mehr, denn Dynamo müsse laut Vertrag für das Defizit der Stadionprojektgesellschaft von einer halben Million Euro – etwa die Hälfte für eine erstmals angelegte Instandhaltungsrücklage – aufkommen.
Aber: Im Haushaltsplan der Stadt ist die Summe für die nächste Saison nicht mehr vorgesehen. Deshalb würde die Miete für Dynamo auf 4,3 Millionen Euro steigen. Zwar sei bei einer Sitzung der Stadionkommission im Mai protokolliert worden, dass Sportbürgermeister Winfried Lehmann den Zuschuss über 2013 hinaus in Aussicht gestellt hat. „Das ist nicht erfolgt. Also bleibt uns nichts anderes übrig, als einen separaten Ratsbeschluss zu bekommen“, erklärt Müller. Dynamo muss bei den Parteien im Stadtrat um Unterstützung bitten. Wie 2010 und 2011. Mit den gleichen Argumenten. Müller macht nur eine neue Vergleichsrechnung auf. Schon jetzt seien für jeden Zuschauer pro Spiel zehn Euro Miete fällig. „Es wäre gut, wenn die Stadt wahrnehmen würde, dass Dresden für mehr steht als Hochkultur“, meint der Geschäftsführer. Zudem sehe er ein erhebliches finanzielles Risiko auch für die Stadt, wenn Dynamo in seiner sportlichen Wettbewerbsfähigkeit eingeschränkt würde.

Bei einem Abstieg in die 3.Liga müsste die Stadt vertraglich vereinbart pro Saison 2,29 Millionen statt jetzt 620.000 Euro für den Betrieb des Stadions zuzahlen, das heißt, die zweite Liga ist selbst mit der zusätzlichen Finanzspritze für das Rathaus kostengünstiger. Nach dem Aufstieg wurden dadurch 1,67 Millionen Euro für andere Sporteinrichtungen frei.
Bei der Suche nach einer, wie Müller sagt, „fantasievollen Lösung“ dürfe es keine Denkverbote geben. Seine Vorstellung: Dynamo bekommt weiter den zusätzlichen Zuschuss, die Stadt übernimmt die Instandhaltungsrücklage von 250.000 Euro. „Was ein großes Zugeständnis wäre“, meint er. „Aber dann hätten wir immer noch eine Viertelmillion mehr Miete zu zahlen, was als normale Kostensteigerung zu akzeptieren wäre.“


Sächsische Zeitung, 19. November 2012

Wie sich Dynamo selbst in Schwierigkeiten bringt
Von Sven Geisler

Der Verein präsentiert positive Zahlen. Aber nach der Mitgliederversammlung drohen personelle Turbulenzen.

Es hätte eine rundum harmonische Mitgliederversammlung werden können. Gleich zu Beginn gibt es spontanen Beifall für den Präsidenten Andreas Ritter, als er die Trainerdiskussion beim Fußball-Zweitligisten Dynamo Dresden für beendet erklärt. Alle seien der Meinung gewesen, dass man in der ersten sportlichen Krise nach zwei erfolgreichen Jahren nicht hysterisch reagieren dürfe. Danach legt Geschäftsführer Christian Müller die wirtschaftliche Bilanz für die Saison 2011/12 vor. Unter dem Strich steht ein Plus von 634000 Euro. Auch dafür gibt es Applaus.

Aber Dynamo wäre nicht Dynamo ohne Differenzen. Und so drohen am Ende der fast achtstündigen Versammlung personelle Turbulenzen, denn de facto wurde der Aufsichtsrat abgewählt. Erst erhielt das Kontrollgremium keine Entlastung für die vorige Saison. Wegen eines Formfehlers. Das Präsidium hatte vergessen, an sich selbst einen schriftlichen Antrag zu stellen, die Abstimmung auf die Tagesordnung zu setzen.
Dann verfehlte ein Antrag auf Änderung der Satzung die erforderliche Zweidrittelmehrheit. Es sollte der Passus gestrichen werden, wonach Gremienmitglieder, die nicht entlastet worden sind, sich nicht zur Wahl stellen dürfen. Das heißt, die derzeit amtierenden Aufsichtsräte sind von der Neuwahl im November 2013 ausgeschlossen. Für diesen Fall hatte der Vorsitzende Thomas Bohn angekündigt, der Aufsichtsrat werde auseinanderbrechen. „Ich sage ganz ehrlich: Der Aufsichtsrat tritt zurück.“
Ein Szenario, das Geschäftsführer Müller „für sehr problematisch“ hält. Präsident Ritter kündigt ein Treffen der Gremien an, „um die Lage zu analysieren“. Der Ausweg könnte eine außerordentliche Mitgliederversammlung sein, um den Aufsichtsrat nachträglich zu entlasten. Allerdings war der Formfehler nur eine willkommene Möglichkeit, den Punkt von der Tagesordnung zu streichen. Das eigentliche Problem ist der „Fall Minge“.

Aufsichtsrat räumt Fehler ein

Der Aufsichtsrat hatte den Ex-Geschäftsführern Ralf Minge, Bernd Maas und Markus Hendel einen Mahnbescheid in Höhe von 270000 Euro zustellen lassen. Dabei ging es um eine nach der Saison 2007/08 an die Spieler gezahlte Aufstiegsprämie, obwohl die Mannschaft sich nur für die neue 3. Liga qualifiziert hatte. Vereinbarungen dazu seien geschlossen worden, nachdem die finanzielle Notlage des Vereins bekannt war, lautet der Vorwurf. Im Mai 2008 konnte Dynamo nur durch ein Darlehen der Stadt in Höhe von 1,25 Millionen Euro die Insolvenz vermeiden. Allerdings war das Vorgehen des Aufsichtsrates weder mit den Vereinsstatuten vereinbar, noch hatte es juristisch Aussicht auf Erfolg. Nach entsprechenden Rechtsgutachten wurden die Mahnbescheide zurückgezogen.

Die Mitglieder waren sich einig: Dieser Umgang, erst recht mit einem Idol wie Minge, gehört sich nicht. Bohn räumte den Fehler erstmals öffentlich ein, entschuldigte sich im Namen des Aufsichtsrates. „Dass wir einen Mann wie Ralf Minge, der nie belastet war, in der Öffentlichkeit bloßgestellt haben, hätte nie passieren dürfen“, erklärte der Unternehmer: „Wir bedauern das alle. Es ist auf Deutsch gesagt scheiße gelaufen.“ Während sich viele der 560 Anwesenden mit diesem Schuldeingeständnis zufriedengaben, blieb eine Gruppe bei ihrem Konfrontationskurs – und im Saal. Denn die Abstimmung über die Satzungsänderung erfolgte erst nach gut sechs Stunden. Zwar gab es trotzdem eine deutliche Mehrheit dafür, aber durch die Enthaltungen wurden die zwei Drittel nicht erreicht.
Mehrere Aufsichtsräte werten das Abstimmungsergebnis als Misstrauensvotum. „Wenn das Vertrauen nicht da ist, muss man sich die Frage stellen: Mache ich es weiter oder nicht“, sagte Thomas Kunert, und Thomas Leiteritz meinte: „Wir geben zu, einen Fehler gemacht zu haben. Aber wir haben auch gute Arbeit geleistet. Jetzt frage ich mich: Warum soll ich mir das weiter antun, wenn feststeht, dass ich nicht wiedergewählt werde?“ In dieser Woche soll es eine Sondersitzung des Aufsichtsrates geben.

Geschäftsführer Müller zeigt Verständnis. „Angesichts der Zeit, die Aufsichtsräte einsetzen, rein ehrenamtlich – es bekommt nicht mal jeder eine Eintrittskarte –, finde ich das einen harschen Umgang der Mitglieder mit dem Gremium.“ Dieser stehe sinnbildlich für eine Kultur „des Misstrauens und der Angst, dass man für Entscheidungen, die auch mal falsch sein können, regelrecht verfolgt wird“. Statt den Blick nach vorn zu richten, werde unter den Steinen auf dem zurückgelegten Weg geschaut, ob sich ein bisschen Mist findet.

Dabei hätte Dynamo ein positives Bild abgeben können. In der Verantwortung der Geschäftsführer Volker Oppitz und Stefan Henke konnte der Klub seine Verschuldung vorige Saison um fast 750000 Euro verringern, unter anderem wurde das Darlehen der Stadt verzinst zurückgezahlt. Für die aktuelle Spielzeit plant Dynamo mit Einnahmen in Höhe von 19,328 Millionen Euro und strebt einen Gewinn von 508000Euro an. Der Etat für die Profi-Mannschaft wurde von 5,887 auf 6,472 Millionen angehoben. Die finanzielle Lage des Klubs bleibe durch die gravierende bilanzielle Überschuldung aus der Vergangenheit jedoch angespannt.


Sächsische Zeitung, 17. November 2012

Dynamo: Ohne Klassenerhalt droht Insolvenz

Die SG Dynamo Dresden beendet das Geschäftsjahr zwar mit mehr als 600.000 Euro Plus, doch enorme Altlasten und ein offenes Darlehen machen der Vereinsspitze Sorgen.

Dresden. Fußball-Zweitligist Dynamo Dresden hat das abgelaufene Geschäftsjahr 2011/2012 mit einem Plus von 634.400 Euro abgeschlossen. Die Zahlen legte am Samstag auf der Mitgliederversammlung Geschäftsführer Christian Müller offen. Dabei machte der gebürtige Kölner aber auch klar, dass die wirtschaftliche Situation ohne die finanziellen Aufwendungen in Höhe von rund 500.000 Euro für Strafzahlungen an den Deutschen Fußball-Bund (DFB) und diverse Schadensersatzforderungen noch wesentlich positiver aussehen könnte. "Wir wollen die Strafgelder demnächst bei den Verursachern zivilrechtlich einklagen und werden härter durchgreifen", erklärte Präsident Andreas Ritter.

Allerdings gilt der Verein aufgrund von hohen Altlasten und einem noch offenen Darlehen von 5,5 Millionen Euro an Unternehmer Michael Kölmel weiter als überschuldet. Müller stellte klar, dass für das Geschäftsjahr 2013/14 der Klassenverbleib in der 2. Liga und das Erreichen eines Mittelfeldplatzes in der laufenden Saison überlebenswichtig seien. Mit dem sportlichen Erfolg könnte der Verein auch für 2013/2014 mit den immens wichtigen Fernsehgeldern in Millionenhöhe rechnen. Würde das Team Ende der Saison 2012/2013 absteigen, reduzieren sich diese Einnahmen in der 3. Liga drastisch, der Gang in die Insolvenz würde drohen.

Zum 30. Juni 2015 müsste das Darlehen, das bis dahin noch weiter anwachsen wird, an Kölmel zurückgezahlt werden. "Es ist utopisch, dass wir das Geld aus dem normalen Geschäftsbetrieb generieren, denn wir können nicht mehr in die erste Liga aufsteigen und werden auch nicht nächste Saison in der Champions League spielen. Wir arbeiten aber hart daran, werden jedoch nicht alle Gedankengänge dazu offenlegen", erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende Thomas Bohn. (dpa)


Sächsische Zeitung, 10. November 2012

Mit Dynamo geht es bergauf

Der Verein hat die vergangene Saison mit 630000 Euro Gewinn abgeschlossen. Einen großen Anteil daran haben auch die Fans. Doch der wirtschaftliche Erfolg steht auf wackligen Füßen.
Von Juliane Richter

Die Fans stehen hinter Dynamo Dresden, wie zuletzt beim Heimspiel gegen Union Berlin, als sie diese besondere Choreografie zeigten. Das Heimspiel war erneut ausverkauft. Der wachsende Zuschauerandrang hat dem Verein vergangene Saison zusätzliches Geld eingebracht. Foto: Robert Michael

Mit dem Aufstieg in die Zweite Bundesliga hat Dynamo Dresden eine wahre Euphoriewelle erlebt. Vom Erfolg begeistert, kamen in der vergangenen Saison deutlich mehr Zuschauer ins Stadion , auch die Mitgliederzahl wuchs.
Während die Mannschaft aktuell mit einer sportlichen Flaute kämpft, kann der Verein ein positives finanzielles Fazit ziehen. Die eben fertiggestellte Bilanz für das Geschäftsjahr 2011/12 beweist: Dynamo konnte rund 630000 Euro Gewinn verbuchen. In der Vorsaison waren es knapp 320000 Euro.

Wie hat Dynamo den Gewinn erwirtschaftet?

Die Mitgliederzahl ist nach dem Aufstieg von etwa 8800 auf fast 13000 gestiegen. Das allein brachte Mitgliedsbeiträge von rund 880000 Euro ein. In der Vorsaison waren es noch knapp 500000 Euro. Hinzu kommen die höheren Ticket-Erlöse durch den Zuschaueransturm. Im Schnitt waren 24800 Zuschauer bei den Heimspielen im Stadion . Außerdem haben sich die Werbeeinnahmen auf rund vier Millionen Euro verdoppelt. Einen wichtigen Anteil haben auch Fernsehgelder ausgemacht. Mehreinnahmen allein reichen jedoch nicht für eine positive Bilanz. Wichtig ist auch, die Ausgaben unter Kontrolle zu haben. Nach turbulenten Jahren, die den Verein bis an den Rand der Insolvenz gedrängt hatten, führte Ex-Geschäftsführer Volker Oppitz eine solide Finanzpolitik ein. Sein Nachfolger Christian Müller setzt diesen Weg nun seit Juni konzentriert fort.

Ist Dynamo nun nicht mehr auf Zuschüsse angewiesen?

Geschäftsführer Christian Müller sagt ganz klar „Nein“. Er plädiert für eine weitere finanzielle Unterstützung durch die Stadt. „Der Zuschuss ist für uns existenziell. Man muss sehen, dass das vergangene Geschäftsjahr von Einmaleffekten positiv beeinflusst wurde“, sagt Müller. Dazu zähle zum Beispiel das Weiterkommen im DFB-Pokal .

In den Verträgen zwischen Stadt, Verein und Stadionbetreiber ist geregelt, dass die Stadt je nach Ligazugehörigkeit einen Zuschuss zahlt. Dieser soll den Verein teilweise von der Stadionmiete entlasten. Schon lange kritisiert Dynamo die Miete als viel zu hoch. Für die 2.Bundesliga zahlt die Stadt deshalb pro Saison rund 620000 Euro Zuschuss. In den letzten beiden Jahren gab es darüber hinaus einen weiteren, gesondert beschlossenen Zuschuss von 1,2 Millionen Euro je Saison. Wie aus den Unterlagen des aktuellen Haushaltentwurfs hervorgeht, sind für die nächste Saison 2013/14 zusätzliche Gelder jedoch nicht mehr eingeplant. Der Entwurf von Finanzbürgermeister Hartmut Vorjohann (CDU) konzentriert sich neben den Pflichtaufgaben vor allem auf die kulturellen Großprojekte wie das Kulturkraftwerk.

Welche Konsequenzen hat das für den Verein?

Geringere Zuschüsse können die wirtschaftliche Aufwärtsbewegung gefährden. „Man muss sehen, dass der Verein trotz der positiven Entwicklungen noch immer bilanziell überschuldet ist“, sagt Müller. „Auch deshalb ist es unter den derzeitigen Voraussetzungen alles andere als eine Selbstverständlichkeit, sich in der 2. Bundesliga zu etablieren. Dass dies aber im bestehenden Stadionkonstrukt auch für die Stadt erhebliche finanzielle Vorteile gegenüber einer Zugehörigkeit zur 3. Liga bringt, darf man nicht vergessen.“ Denn für die 3.Liga zahlt die Stadt einen deutlich höheren Zuschuss von etwa 2,1 Millionen Euro.
Notfalls muss Dynamo, wie schon in der Vergangenheit, einen anderen Weg gehen. Damals hatten Parteien die Sonderzuschüsse durch Anträge im Stadtrat erwirkt. Hinter diesem Plan steht auch der Stadionbetreiber. Gab es in der Vergangenheit oft Streit um finanzielle Forderungen und die Auslegung der komplizierten Stadionverträge, ziehen Stadionbetreiber und Verein nun an einem Strang. „Gemeinsam mit Herrn Müller arbeiten wir deshalb auch an einer Verbesserung des bestehenden Vertrages“, sagt Stadionmanager Hans-Jörg Otto. Strittige Punkte sollen nun so eindeutig formuliert werden, dass sie keinen Deutungsspielraum mehr zulassen.

Wie steht es wirtschaftlich um die neue Saison?

Die sportliche Entwicklung kann sich direkt auf die finanzielle Situation auswirken. Setzt die Mannschaft ihre Niederlagenserie fort, ist mit einem deutlichen Zuschauereinbruch bei den Heimspielen zu rechnen. Auch im Hinblick auf die kalte Jahreszeit. Sinken die Zuschauerzahlen, wirkt sich das direkt wieder auf die Gewinne aus. Sollte die Mannschaft am Ende der Saison gar absteigen, könnte die schrittweise Entschuldung des Vereins laut Geschäftsbereich deutlich gefähdet sein.


KOMMENTAR

Jetzt nicht am Verein sparen!
Juliane Richter
über die positive Dynamo-Bilanz

Finanziell scheint Dynamo Dresden in sicherem Fahrwasser angekommen zu sein. Statt drohender Insolvenz kann der Verein einen deutlichen Schuldenabbau vorweisen. Kritische Stimmen, die schon lange an dem städtischen Geld für den Verein zweifeln, dürften hier hellhörig werden. Für Entwarnung ist es jedoch noch deutlich zu früh. Wie die momentane, sportliche Situation zeigt, ist das Halten der 2. Liga keine Selbstverständlichkeit. Mit dem Abstieg käme auch die kalte finanzielle Dusche. Die Stadt Dresden muss deshalb eine Grundsatzentscheidung fällen. Wenn sie sich dauerhaft mit einem Fußball-Zweitligisten schmücken will, muss sie auch in Zukunft finanzielle Mittel bereitstellen, die über die einst vereinbarten Zuschüsse hinausgehen. Immerhin ist der sportliche Erfolg ein hohes Gut. Bisher feiert sich Dresden vor allem als Kulturstadt. Die erfolgreiche Arbeit von Dynamo wird im Vergleich dazu stiefmütterlich behandelt. Für den Verein sprechen mittlerweile jedoch nicht nur die solide Finanzpolitik, sondern auch ehrliche Bemühungen. Vor allem um ein besseres Image.


Sächsische Zeitung, 8. November 2012

Entschuldigung bei Minge steht noch aus

Ehren- contra Aufsichtsrat: Der Mahnbescheid gegen den Ex-Sportdirektor wird für Dynamo teuer.

Der Aufsichtsrat des Fußball-Zweitligisten Dynamo Dresden gerät kurz vor der Mitgliederversammlung am 17. November unter Druck. Dem Kontrollgremium wird satzungswidriges Verhalten vorgeworfen. Das hat der Ehrenrat nach Informationen der SZ am Dienstagabend einstimmig festgestellt. Dabei geht es um den Mahnbescheid unter anderem gegen den früheren Geschäftsführer und Sportdirektor Ralf Minge, der vom Aufsichtsrat im Dezember 2011 beim Amtsgericht veranlasst worden war.

Der Vorwurf: Der Aufsichtsrat hätte Minge anhören müssen, bevor er gegen das Vereinsmitglied juristische Schritte einleitet. Begründet wurde die Eile damit, dass mögliche Ansprüche zum Jahresende 2011 erloschen wären. In einer eilig herausgegebenen Pressemitteilung wurde damals „bedauert, dass es im Vorfeld durch den Verein nicht gelungen ist, eine andere Möglichkeit herbeizuführen“. Schnell wurde klar: Der Aufsichtsrat hatte das nicht mal probiert. Die Argumentation, er habe zu spät von der drohenden Verjährung erfahren, erwies sich als nicht stichhaltig.

Zum Hintergrund: Eine Kommission sollte aufarbeiten, wieso Dynamo zwischen 2006 und 2008 in erhebliche finanzielle Schwierigkeiten geraten und nur durch ein Darlehen der Stadt in Höhe von 1,25 Millionen Euro vor der Insolvenz bewahrt werden konnte. In einem Zwischenbericht zur Mitgliederversammlung 2009 stellten die ehrenamtlichen Kontrolleure unter anderem fest, dass nach der Saison 2007/08 der Mannschaft 300.000 Euro als Aufstiegsprämie gezahlt wurden, obwohl Dynamo lediglich die Qualifikation für die neue 3.Liga geschafft hatte. Darüber seien Vereinbarungen geschlossen worden, obwohl die finanzielle Notlage des Vereins bereits offenkundig gewesen sei.

Der Vorwurf richtete sich an Minge sowie die beiden anderen damals verantwortlichen Geschäftsführer Bernd Maas und Markus Hendel. Ihnen wurden Mahnbescheide über 270.000 Euro zugestellt, aber – laut Bericht des Aufsichtsratsvorsitzenden Thomas Bohn an die Dynamo-Mitglieder – im April bzw. Juni dieses Jahres zurückgezogen. Für zwei juristische Gutachten sowie Anwalts- und Verfahrenskosten soll der Verein in diesem Fall etwa 50.000 Euro gezahlt haben – schon wieder rausgeschmissenes Geld. Denn die Aussicht auf Erfolg, die Aufstiegsprämie von 2008 bei den Ex-Geschäftsführern einklagen zu können, war sogar laut Einschätzung der Aufarbeitungskommission sehr gering, nach Aussage von Minges Anwalt Karsten Schmidt aussichtslos, denn es habe nie Anspruch bestanden.

Die von Minge geforderte öffentliche Entschuldigung durch den Aufsichtsrat steht noch aus, dürfte nun aber spätestens zur Mitgliederversammlung fällig sein. (SZ/-ler)


Dresdner Neueste Nachrichten, 7. November 2012

Gewalt-Debatte im Fußball: Künftiger DFL-Chef Rettig plädiert in Dresden für Dialog und Härte
sl

Dresden. In der Diskussion um die Gewalt in und um Fußballstadien hat der designierte Geschäftsführer des Ligaverbandes DFL, Andreas Rettig, bei einer Diskussionsrunde in Dresden für eine Doppelstrategie plädiert. Zum einen müsse gegen Gewalttäter konsequent durchgegriffen werden, sagte Rettig „falsch verstandener Solidarität“ unter Fans den Kampf an. Zudem warb er aber auch für mehr Gespür für die Belange der Fans.
Denn, so sagte Rettig bei der vom MDR organisierten Runde am Dienstagabend im Glücksgas-Stadion, viele Funktionsträger wüssten nicht mehr, wie die Zustände gerade vor den Stadien seien. Wer mit dem Auto direkt in die Stadion-Tiefgarage fahre, sehe davon nichts. Er habe deswegen zuletzt bewusst den Weg der Fans in Richtung Stadion genommen. Dabei habe er leider nicht nur positive Begeisterung erlebt, sondern teils auch Gewalt, die scheinbar normal geworden sei. „Da hört der Spaß auf“, forderte Rettig.

Dem stimmten andere Diskussionsteilnehmer zwar grundsätzlich zu, Dissens gab es aber trotzdem. So wies Christian Beeck, Manager von Energie Cottbus, darauf hin, dass Vereine keine Mittel hätten, Übeltäter empfindlich zu strafen. Selbst ein Stadionverbot sei kein abschreckendes Mittel, so Beeck. Der Bestrafte stünde in drei Jahren wieder im Block. „Das kriegst du nicht geregelt als Verein“, sagte er und forderte er ein stärkeres Engagement der Politik.
„Nur mit moralischen Appellen wird es nichts“, merkte auch Michael Schädlich, Präsident des Halleschen FC, an. Die Ursachen der Fan-Aggressionen würden nicht im Fußball liegen, die Vereine werden allerdings für das Fehlverhalten ihrer Fans bestraft. „Es nervt mich, wenn ich für meinen Einsatz als Verein bestraft werde“, sagte Schädlich. Auch Dynamo Dresden ist davon regelmäßig betroffen. Denn während bei Heimspielen inzwischen nahezu immer Ruhe herrscht, kracht es noch immer ab und zu auswärts. Dort hat Dynamo aber keinen Einfluss auf Organisation oder Ordnereinsatz: Bestraft wird der Club trotzdem, wie Aufsichtsrat Thomas Blümel noch einmal erklärte.

Rettig kündigte zwar an, dass Strafen künftig klarer, individueller und zielgerichteter sein sollen, die Vereine wollte er jedoch nicht aus der Verantwortung entlassen. Auch DFB-Vizepräsident Rainer Milkoreit betonte die Verantwortung der Vereine – auch wenn er nicht sagen konnte, wie es gelingen soll, Gewalttäter zu isolieren.
Ein Weg könnte das Verantwortungsbewusstsein für andere sein, für das Carl-Zeiss-Jena-Trainer Petrick Sander warb. Deeskalation sei das Wichtigste. Und das schaffe keine Seite allein, weder Vereine noch Polizei oder Fans.

Es müsse künftig auch möglich sein, gemachte Fehler zuzugeben, sagte Rettig im Rückblick auf die Partie von Dynamo Dresden bei Hannover 96, als zu wenige geöffnete Stadiontore die Fans mit aufstachelten. Sein Ziel sei zudem, nicht mehr von oben herab zu agieren. Es sei elementar wichtig, auch die Fans von Beschlüssen zu überzeugen und mitzunehmen.


Fußball-Diskussionsrunde in Dresden: Experten trauen Dynamo Dresden den Sprung in die Bundesliga zu

Dresden. Wenn ein Ostverein in die erste Bundesliga aufsteigen kann, dann hat die SG Dynamo Dresden wohl die besten Chancen. Das ist zumindest die Meinung mehrerer Fachleute, die am Dienstagabend im Dresdner Glücksgas-Stadion über die Zukunft des Fußballs im Osten debattierten.

Dabei zeigte sich: Dynamo wird als Club eingeschätzt, der das Zeug haben könnte, noch einmal den Sprung in die Eliteliga zu schaffen. Das größte Hindernis formulierte Michael Schädlich, Präsident des Drittligisten Hallescher FC: Wie die ostdeutsche Wirtschaft hinken auch die ostdeutschen Vereine der Konkurrenz noch immer wirtschaftlich wie finanziell um 20 Prozent hinterher. Und ohne Wirtschaftskraft gehe es nicht, betonte der designierte DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig.
Entscheidend seien die richtigen Strukturen, betonte Ralf Koslowski vom Vermarkter Infront. Nur dann, wenn die Vereine alle Stellschrauben richtig justierten, könne der Aufstieg gelingen. Entscheidend sei langfristiges nachhaltiges Arbeiten und Kontinuität bei den entscheidenden Personen. Und daran fehle es oft, wie Jena-Trainer Petrick Sander betonte. „Der Ostfußball liegt nicht am Boden, aber er röchelt“, war seine Meinung. Rückblickend auf seine Zeit bei Energie Cottbus verglich er die Lausitzer mit Mainz 05, damals spielten beide auf ähnlichem Niveau. Mainz wirtschafte heute mit Zahlen, „da wird uns schwindelig“.

In den 90er Jahren sei viel kaputt gemacht worden, erinnert Michael Schädlich aus Halle. Das Vertrauen zurück zu gewinnen sei nicht leicht. Heute komme es deswegen darauf an, solide zu wirtschaften, ergänzt Energie Cottbus’ Manager Christian Beeck. Anders gehe es nicht. Schädlich forderte zudem Engagement aus der Politik, vor allem beim Aufbauen professioneller Strukturen, bei der Nachwuchsarbeit oder dem Bau moderner Stadien wie in Dresden: „Allein klagen wird nicht helfen“, sagte er.


Sächsische Zeitung, 3. November 2012

Die schwierige Ursachenforschung nach den Krawallen in Hannover
Von Sven Geisler

Wurden die Vorschläge von Dynamo für die Sicherheit beim Pokalspiel nicht ernst genug genommen?

Dynamo steht im Fokus. Aber die Reporter vom Fernsehsender Sky-Sport-News haben den Weg nach Dresden umsonst gemacht. Sie bekommen keinen Verantwortlichen des Fußball-Zweitligisten vor die Kamera. Vereinssprecher Enrico Bach gibt zu Beginn der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Union Berlin ein Statement ab, in dem er die überregionale Berichterstattung nach den Krawallen in Hannover als „überwiegend tendenziös“ kritisiert. Auslöser seien jedoch die „Dinge, die keiner braucht und die uns als Verein massiv schaden. Dieses Unrechtsbewusstsein dafür sollten wir auf jeden Fall bewahren.“
Sonst bleibt es dabei: Dynamo will die Vorfälle analysieren, um eine fundierte Stellungnahme abgeben zu können. Geschäftsführer Christian Müller hatte unmittelbar nach der Partie davon gesprochen, dass Fans provoziert worden seien, und eine mangelhafte Zusammenarbeit mit dem gastgebenden Verein Hannover96 beklagt. „Es ist schlecht, dass unsere Anregungen nicht vollständig auf Gehör stoßen. Wir hatten Maßnahmen vorgeschlagen, weil wir unsere Fans kennen und wissen, dass sie nicht wie Klosterschüler auftreten.“

Wie schon nach den Ausschreitungen vor gut einem Jahr in Dortmund mahnt Dynamo in seiner Pressemitteilung „standardisierte Abläufe für die Vorbereitung von Risikospielen, die respektvolle Einbeziehung des Gastvereins und seiner Expertisen sowie die professionelle Vorbereitung und Koordination des Ordnungsdienstes vor allem beim Einlass“ an. Müller beschrieb die Zustände vor den Stadiontoren in Hannover als „turbulent“. In Leserbriefen an die SZ und Erlebnisberichten im Internet schildern Fans ihre Eindrücke. Demnach wurden nur drei von 15Einlasstoren an der Südtribüne geöffnet, obwohl schon im Vorverkauf 10000 Karten an Dynamo-Fans gegangen waren. Es ist von zwei Stunden Wartezeit und Platzangst die Rede. Trotzdem seien die Kontrollen alles andere als gründlich gewesen.

Kritisiert wird auch der Polizeieinsatz. Es sei wahllos Pfefferspray eingesetzt worden, sodass auch Kinder getroffen wurden. Nach dem Einlass seien Fans, die weder über Zäune geklettert noch anders an Krawallen beteiligt gewesen sind, zudem von Beamten angepöbelt und gestoßen worden.

Es bedarf einer detaillierten Aufarbeitung, um ein ausgewogenes Bild der Ereignisse vom Reformationstag zu bekommen. Dazu gehört auch die Hannoveraner Seite. 96-Präsident Martin Kind hat die eigenen Anhänger scharf kritisiert. „Ich mache da keine Unterschiede, unsere haben genauso gewütet, nur nicht in der Menge. Sie haben auch Einlasskontrollen durchbrochen und Bengalos ohne jede Hemmung gezündet“, sagte der Klubboss der Regionalzeitung Neue Presse. Er zeigte sich „tief enttäuscht, weil wir im Vorfeld viele Gespräche mit den Fans geführt und die Dinge deutlich angesprochen haben“.
Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) hat ihre Position zu Pyrotechnik bekräftigt und lehnt jede Diskussion zu dem Thema ab. „Angesichts der gesundheitlichen Gefahren werden Liga und DFB nicht von der getroffenen Entscheidung abweichen“, hieß es in einer Pressemitteilung. Der Dialog solle aber weitergehen. Am 12.Dezember will die DFL einen Maßnahmenkatalog zum Thema Stadionsicherheit verabschieden. Das bisher vorliegende Papier hatten mehrere Klubs – darunter auch Dynamo – wegen problematischer Klauseln wie Nacktkörperkontrollen oder Verbot von Fanutensilien abgelehnt. (mit dpa, sid)


Das Klischee vom Krawallklub
Sven Geisler
über die Randale beim Dynamo-Spiel

Schon wieder! Fans von Dynamo Dresden greifen Polizisten und Sicherheitskräfte an, randalieren, brennen im Stadion Feuerwerkskörper ab, stürmen den Platz. Es hat sich scheinbar also nichts geändert seit den schweren Krawallen vor einem Jahr in Dortmund, nach denen das Sportgericht den Ausschluss des Vereins aus dem DFB-Pokal gefordert hatte. Dynamo legte erfolgreich Berufung ein, durfte deshalb am Reformationstag in Hannover spielen.
Sonst hätte es diese Bilder von einer aggressiven, grölenden Menschenmasse an den Stadiontoren und von Fackeln auf den Rängen nicht gegeben. Jedenfalls nicht bei diesem Spiel. Aber es hätte bei anderer Gelegenheit geknallt. Das muss allen klar sein: Klub, Verband, Polizei, Justiz und Politik. Das Problem der Gewalt rund um Fußballspiele lässt sich weder durch Strafen für die Vereine noch Appelle allein lösen. Es braucht eine abgestimmte, langfristige Strategie.

Die scheitert jedoch schon im Ansatz. Wenn Politiker nur Forderungen stellen. Und wenn sich Fußball-Funktionäre ein Sicherheitskonzept ausdenken, ohne die Erfahrungen der Vereine und die Bedürfnisse der Fans – nicht der Straftäter unter ihnen – zu berücksichtigen. Aber auch, wenn Medien pauschalisieren und dramatisieren.
Um nicht missverstanden zu werden: Nichts von dem, was in Hannover passierte, ist zu tolerieren. Aber es sollte sachlich analysiert, differenziert betrachtet und angemessen eingeordnet werden. Zum Beispiel im Vergleich zu den massiven Ausschreitungen beim Revierderby zwischen Dortmund und Schalke vor zwei Wochen. Gewalt und Pyrotechnik sind eben keine Dynamo-spezifischen Probleme. Wer allein das Klischee vom Krawallklub bedient, macht es sich jedenfalls zu einfach.