Jahr 2011


Sächsische Zeitung, 30. August 2011

Stadträte streiten um übrige Dynamo-Millionen
Von Franziska Dähn

Durch den Aufstieg in die zweite Liga muss Dresden weniger an den Verein zahlen. Grund für neue Kämpfe ums Geld.

Dynamo Dresden in der zweiten Liga – das freut nicht nur Fans (hier beim Relegationsspiel gegen den VfL Osnabrück), sondern auch das Stadtsäckel. Foto: Robert Michael
Die Verteilung der zusätzlichen Mittel für Dresdens Sport wurde gestern vertagt. Gut 1,5 Millionen Euro städtischer Zuschüsse waren durch den Aufstieg von Dynamo Dresden in die zweite Liga frei geworden. Doch die Stadträte stritten auch gestern im Sport- und Finanzausschuss über deren Verwendung.

Die Verwaltungsvorlage sah unter anderem 710 000 Euro als Rücklage für die Sanierung der Schwimmhalle an der Freiberger Straße vor. „Wenn die Schwimmhalle tatsächlich Priorität hat, müssten alle Mittel dort hinein fließen. So glaube ich, dass es nur darum geht, Löcher zu stopfen“, sagte Thomas Blümel (SPD). Er möchte dass diese Gelder direkt den Sportvereinen zugute kommen. Gemeinsam mit FDP und Bürgerfraktion hat Blümel vorgeschlagen, etwa den Nachwuchs im Fußball und Volleyball zu fördern. Barbara Lässig (FDP) machte sich dabei für eine Wasseraufbereitungsanlage in einer Schwimmhalle sowie für ein Dach über der Rollkunstbahn stark. Auch die in der städtischen Vorlage vorgesehene Unterstützung der Öffentlichkeitsarbeit des Kreissportbundes (KSB) mit 59000 Euro sowie ein Projekt zur Gesundheitsförderung von Kindern für 75 000 Euro war strittig.
„Diese Debatte ist schädlich für den Dresdner Sport“, kritisierte CDU-Stadträtin Anke Wagner. Sie habe Sorge, dass die Sportvereine so gegeneinander ausgespielt würden. Die Vorschläge für die Verwaltungsvorlage habe der KSB schließlich mit eingebracht. Tilo Kießling (Die Linke) will die Vorschläge zunächst an den KSB zurückgeben, auch wenn dies mit einem Zeitverzug einhergehe: „Die Vorlage ist nicht mehrheitsfähig. Die Änderungsvorschläge sollten zunächst an den KSB zurück.“
Beschlossen wurden gestern lediglich 250000 Euro für die Wiederauflage des in den Jahren 2007 und 2008 erfolgreich gelaufenen „Projekts 250“ zur Kinder- und Jugendförderung im Sportbereich.


Sächsische Zeitung, 29. August 2011

Tickets für Dynamo-Spiele werden knapp
Von Juliane Richter

Mit dem Aufstieg in die Zweite Bundesliga steigt auch deutlich das Interesse an Spielen von Dynamo Dresden. Die letzten heimischen Topspiele – gegen Hansa Rostock und Union Berlin – waren ausverkauft. Für das DFB-Pokalspiel gegen Leverkusen gab es nur wegen des schlechten Wetters noch Karten. Die SZ analysiert, wer in dieser Saison die besten Chancen auf die begehrten Tickets hat.

Wie bekommt man Tickets für ein Heimspiel?

Zunächst haben Vereinsmitglieder ein Vorkaufsrecht auf Karten, in der Regel für zwei Stück je Spiel. Laut Dynamo-Sprecher Holger Scholze gibt es derzeit rund 10065 Mitglieder. Schöpft jeder von ihnen sein Vorkaufsrecht aus, sind bereits rund 20000 Karten weg. Der Vorkaufszeitraum ist meist montags und dienstags vor der Partie. Wenn dann noch Karten übrig sind, startet mittwochs der freie Verkauf. Die Karten sind in mehr als 20 Vorverkaufsstellen in Dresden zu erwerben. Außerdem gibt es weitere Verkaufsstellen, unter anderem in Radebeul, Freital, Pirna und Coswig. Außerdem kann man die Karten auch online erwerben.

Kann ich Karten noch direkt vor dem Spiel kaufen?

Prinzipiell kann man zwei Stunden vor Spielbeginn Karten direkt an den Stadionkassen kaufen. Allerdings waren die Chancen bei den letzten Topspielen äußerst gering. So gingen für die Partie gegen Union Berlin noch 9000 Karten in den freien Verkauf. An der Tageskasse gab es nur noch Restbestände. Wer für solche Spiele eine Karte ergattern will, sollte sich schon mittwochs kümmern. Anders bei weniger begehrten Partien. Beim Spiel gegen Paderborn gab es genügend Restkarten. Hier waren rund 25000 Zuschauer im Stadion.

Gibt es ein festes Kontingent für den freien Verkauf?

Nein. Das Kontingent wankt von Spiel zu Spiel. Insgesamt hat das Glücksgas Stadion 32085 Plätze. Doch nicht jeder Platz steht zur Verfügung. So müssen die Plätze der VIP-Tribüne und des Gästeblocks abgerechnet werden. Zudem gibt es Pufferzonen zwischen Gästeblock und einheimischen Fans. Je nach Brenzlichkeit des Spiels kann diese Zone kleiner oder größer ausfallen. Laut Verein stehen den einheimischen Fans im günstigsten Fall bis zu 27000 Plätze zur Verfügung. Davon müssen jedoch noch die Dauerkartenbesitzer abgezogen werden. Deren Zahl liegt laut Vereinsangaben derzeit bei 7300. Also stehen vor jedem Spieltag maximal 20000 Karten zur Verfügung. Die Schlussfolgerung daraus ist: Wenn jedes der 10065 Vereinsmitglieder sein Vorkaufsrecht nutzt, ist das Stadion ausverkauft. Für Nicht-Mitglieder werden die Chancen damit immer schlechter, bei Top-Spielen live dabei sein zu können.

Will der Verein etwas an diesem System ändern?

Nein. Der Verein verweist auf die von der Mitgliederversammlung verabschiedeten Regelungen zum Ticketverkauf. Änderungen könnten somit nur von den Mitgliedern beschlossen werden. Dynamo scheint mit der derzeitigen Regelung zufrieden zu sein. Wer eine bessere Chance auf Karten haben wolle, könne gern Mitglied werden, heißt es. Nimmt deren Zahl jedoch weiter zu, könnte bei begehrten Partien bald Frust entstehen. Denn je höher die Mitgliederzahl, desto geringer deren eigene Chance auf zwei Eintrittskarten.

Wie verfahren andere Vereine beim Ticketverkauf?

Nur wenige Vereine der Zweiten Bundesliga haben in dieser Saison bisher das Luxusproblem ausverkaufter Heimspiele gehabt. So gibt es bei Hansa Rostock, Union Berlin und Energie Cottbus nur bei Topspielen, zum Beispiel gegen andere ostdeutsche Clubs, ein Vorkaufsrecht für Mitglieder. Wie viele Karten diese erwerben dürfen, variiert laut Auskunft der Vereine je nach Gegner. Grund für die Spontan-Regelung ist auch die im Vergleich zu Dynamo geringere Mitgliederzahl. So hat Rostock bei rund 29000 Stadionplätzen etwa 6700 Mitglieder. In Cottbus kommen auf 22500 Plätze 1700 Mitglieder. Bei Union Berlin sind es 18500 Plätze und 7000 Mitglieder.

Was kosten Dynamo-Karten und was die Mitgliedschaft?

Für Nichtmitglieder kostet ein Stehplatz im K-Block 11,50 Euro. Mitglieder zahlen hier 10 Euro. Sitzkarten gibt es für Nichtmitglieder ab 16 Euro, für Mitglieder ab 14 Euro. Bei einem Topspiel wird ein Zuschlag von bis zu 2 Euro berechnet. Eine passive Vereinsmitgliedschaft kostet derzeit 72 Euro pro Jahr. Ein aktives Vereinsmitglied zahlt 120 Euro. Eine ermäßigte Mitgliedschaft kostet 36 Euro für unter 18-Jährige und Schwerbeschädigte.


Sächsische Zeitung, 12. August 2011

Dynamo hat jetzt mehr als 10.000 Mitglieder

Der Zweitligaaufstieg macht sich für Dynamo nicht nur sportlich bezahlt: Die Mitgliederzahl der SGD hat die magische Grenze von 10.000 überschritten. Am 31. Juli waren insgesamt 10.065 Mitglieder registriert. Seit dem Triumph im Relegationsrückspiel in Osnabrück hat sich die Mitgliederzahl der Schwarz-Gelben damit mehr als verdoppelt. Auch der sensationelle Erfolg im DFB-Pokal über Bayer Leverkusen hat die Antragszahl nochmals wachsen lassen, teilte der Verein am Donnerstagabend mit.
Das 10.000ste Mitglied ist die 35-jährige Sebnitzerin Angelika Voigt. Gemeinsam mit ihrem Großvater war sie 1990 zum ersten Mal im Stadion und wurde dem eigenen Bekunden nach dabei sofort vom Dynamo-Virus ergriffen. Mit der Mitgliedschaft wolle sie nun auch ihre besondere Nähe zum Verein ausdrücken, hieß es.
Als Dankeschön erhält Angelika Voigt zwei VIP-Karten für ein Spiel ihrer Wahl und ein getragenes Original-Trikot eines Dynamo-Spielers mit den Unterschriften der Mannschaft.

Der Präsident der SGD, Andreas Ritter, freute sich in einer ersten Reaktion über die neue Mitgliederzahl: „Mich erreichte die Nachricht über das 10.000ste Mitglied im Urlaub. Meine Freude und Begeisterung darüber waren so groß, dass ich spontan zum Hörer gegriffen habe, um Frau Voigt die Glückwünsche des Präsidiums vorab zu übermitteln. Wir sind stolz und glücklich, innerhalb kürzester Zeit so viele neue Mitglieder gewonnen zu haben. Das ist außergewöhnlich, aber dafür ist Dynamo ja bekannt!“
Dennoch dachte Angelika Voigt zunächst, man wolle sie auf den Arm nehmen: „Mein erster Gedanke war, dass mich da jemand veralbern möchte. Doch dann wurde mir so langsam bewusst, dass Präsident Andreas Ritter tatsächlich am Telefon war. Danach habe ich mich nur noch riesig gefreut! Jetzt fiebere ich natürlich dem Spiel gegen Union mit besonderer Spannung entgegen.“ (szo)


BILD, 4. August 2011

Feldschlößchen oder Radeberger?
Bier-Streit bei Dynamo Dresden
Stimmen Sie ab, was Sie bevorzugen!

Feldschlößchen statt Radeberger? Welches Bier wird künftig bei Dynamo Dresden ausgeschenkt
Von Steffen Hofmann und Tim Schlegel

Dresden - Dieses Thema ist bierernst! Dynamo Dresden steht offenbar vor einem Wechsel der Bier-Marke! Radeberger oder Feldschlößchen?
Nach BILD-Informationen soll der bisherige Lieferant Radeberger rausgekegelt werden, dafür steht offenbar Feldschlößchen als Nachfolger bereit.

Hintergrund: Der Vertrag mit Radeberger lief zum 30. Juni aus. Trotzdem wurde die Marke bei den ersten Saison-Heimspielen gegen Rostock und Bayer ausgeschenkt.

Das könnte sich jetzt bald ändern!

Offenbar hat Feldschlößchen, dass in Dresden-Coschütz gebraut und abgefüllt wird, ein besseres Angebot als die Konkurrenz aus Radeberg abgegeben.

Im Verein soll eine heiße Diskussion ausgebrochen sein, wer den Zuschlag bekommt.

Die besseren Karten soll Feldschlößchen haben, dass bei Dynamo in den 90er Jahren schon Brustsponsor war.