Auslober:
Landeshauptstadt Dresden, Geschäftsbereich des Oberbürgermeisters, Dr.-Külz-Ring 19, 01067 Dresden, Tel.: (0351) 488-2250, Fax: (0351) 488-2090, E-Mail: UFinger@Dresden.de
Bezeichnung des Vorhabens: Planung, Finanzierung, Errichtung und Betrieb eines Fußballstadions
Ersatzneubau für das Rudolf Harbig Stadion, Spielstätte für den 1. FC Dynamo Dresden
Art und Umfang der Leistung:Die Landeshauptstadt Dresden plant am bisherigen Standort des Rudolf - Harbig - Stadions den
Ersatzneubau eines den modernsten Anforderungen gerecht werdenden Fußballstadions für bis zu 30.000 Zuschauer. Das Projekt muss der besonderen Bedeutung des Standortes im Innenstadtbereich und in unmittelbarer
Nachbarschaft zum denkmalgeschützten Großen Garten gerecht werden.
Der Auslober strebt an, die Beteiligung der Stadt an Investitions- und Betreiberkosten so gering wie möglich zu halten. Hierzu werden Aussagen in
den Angebotsunterlagen erwartet.
Nachweis der Eignung:
- Ausführungen zur eigenen Leistungsfähigkeit
- bisherige vergleichbare Projekte
- Nachweis der Bonität
Bewerbungsfrist:
Angebote sind an den Auslober bis zum 20.06.2005 zu richten. Die Ausschreibungsunterlagen können bis zum 31.03.2005 unter obiger Adresse abgefordert werden. Berücksichtigt werden nur Angebote, die alle Teilleistungen beinhalten, Bietergemeinschaften sind nicht ausgeschlossen. Eine persönliche Vorstellung der Angebote ist vorgesehen.
und hier der offizielle Ausschreibungstext Ostragehege
(Anmerkung von Dezember 2003 - Ausschreibung wurde von der Stadt aufgehoben !)
Landeshauptstadt Dresden Geschäftsbereich Oberbürgermeister Dr.-Külz-Ring 19 01001 Dresden 30.05.2003
Ausschreibungsunterlagen für den Investorenwettbewerb
Sport- und Veranstaltungszentrum Dresden / Ostragehege
Planung, Finanzierung, Errichtung und Betrieb eines Sport- und Veranstaltungszentrums im Ostragehege, bestehend aus
multifunktionaler Arena für sportliche und kulturelle Großveranstaltungen und einem Großstadion bei gemeinsamer Nutzung der verbindenden Funktions- und Technikbereiche
Dresden, Mai 2003
Inhaltsverzeichnis
1. Anlass und Ziel
2. Aufgabenstellung
3. Standort
3.1. Lage
3.2. Baugrundstück
3.3. Erschließung
4. Auswahlverfahren Wettbewerbsbedingungen
4.1. Auslober
4.2. Verfahrensablauf, Teilnahmeberechtigung
4.3. Geforderte Leistungen bei der Angebotsabgabe
4.4. Eigentum, Urheberrecht, Haftung
5. Verzeichnis der beigefügten Unterlagen
1. Anlass und Ziel
Die
Landeshauptstadt Dresden ist mit rund 500,000 Einwohnern das unmittelbare Zentrum des Ballungsraumes "Oberes Elbtal". Im direkten Umfeld werden damit ca. 1,5 Millionen Menschen erreicht. Darüber hinaus
bietet die geographische Lage mit der Nähe zu den Grenze nach Polen und Tschechien eine Vielzahl von Potentialen, die für Veranstalter von sportlichen und kulturellen Großveranstaltungen interessant sind.
Dresden bietet eine lange und erfolgreiche sportliche Vergangenheit und Gegenwart, eine Vielzahl von Olympiasiegern und Wellmeistern sind in Dresden beheimatet. Dresden ist Bundesleistungszentrum für die Sportarten
Rudern, Wasserspringen und Eisschnellauf. Neben den traditionellen Sportarten wie Fußball und Leichtathletik sind ist den letzten Jahren hervorragende positive Entwicklungen mit einer Bundesligamannschaft im
Volleyball, im Eishockey und beim American Football zu nennen. Durch die kontinuierliche Nachwuchsförderung am Standort besteht auch zukünftig die Gewähr für eine weitere positive Entwicklung
Dresden bietet
als Teil der Olympiabewerbung der Stadt Leipzig zur Ausrichtung der Olympischen Sommerspiele 2012 einen Standort für hochkarätige internationale sportliche Wettkämpfe, die unfeine breite Unterstützung und Zustimmung
in der Stadt verweisen können und im Focus des nationalen und internationalen Interesses liegen.
Dresden bietet eine besondere kulturelle Vielfalt, die von Architektur über traditionelle und moderne
Sammlungen bis zu einer breitgefächerten Musik- und Theaterlandschaft reicht. Durch die Lage im Elbtal mit den kurzen Entfernungen nach Meißen und zur Sächsischen Schweiz, nach Moritzburg und zum Erzgebirge, aber
auch durch den ausgeprägten Landschaftsraum innerhalb der Stadt, weist Dresden einen besonderen Erholungs- und Freizeitwert auf.
Dresden bietet ein bedeutendes industrielles und wirtschaftliches Potential,
das neben einer traditionellen Vielfalt sich entwickelnde Schwerpunkte im innovativen und zukunftsweisenden High-Tech-Bereich aufweist. Die Stadt ist heute mit den Firmen AMD, Infineon und AMTC eines der wichtigsten
Zentren der Mikroelektronik in Europa.
Dresden bietet ein lange wissenschaftliche Tradition und mit der Universität und einer Vielzahl von Forschungseinrichtungen und Institute ein überaus bedeutendes
wissenschaftliches Potenzial- In Dresden leben aktuell mehr als 30.000 Studenten.
Die derzeitigen in der Stadt vorhandenen Kapazitäten für Sportliche und kulturelle Großveranstaltungen erfüllen in keiner
Weise die gegebenen Anforderungen. Während die Nutzung der bestehenden Veranstaltungshallen für kulturelle und sportliche Veranstaltungen durchaus möglich ist, allerdings in der Größe (Kongreßzentrum) oder in der
Ausstattung bzw. Akustik (Messehalle) Einschränkungen unterliegt, ist der bauliche Zustand der beiden Großstadion so, dass wesentliche Investitionen zeitnah unumgänglich sind. Die Landeshauptstadt Dresden
beabsichtigt daher, ein den modernsten internationalen Anforderungen gerecht werdendes Sport- und Veranstaltungszentrum auf einem hervorragenden, innerstädtischen Standort in unmittelbarer Nachbarschaft zur Messe,
zum Sportgymnasium, zum Kongresszentrum und zum Sächsischen Landtag zu errichten. Auf der Sportspange im Ostragehege bietet Dresden die für eine europäische Großstadt seltene Chance, zum Bau eines neuen Sport- und
Veranstaltungszentrums an einem exponierten innerstädtischen Standort. Von großer Bedeutung ist die unmittelbare Nähe weiterer Sportstätten auf der Sportspange, die sich derzeit teilweise in der Planungs- bzw.
bereits in der Realisierungsphase befinden. Besonders zu benennen ist auch die gute medientechnische als auch verkehrstechnische Erschließung des Standortes. Sowohl für den Individualverkehr als auch für den
öffentlichen Personennahverkehr ist eine ausgezeichnete Erreichbarkeit gegeben.
2. Aufgabenstellung
Die Ausschreibung hat zum Ziel, einen geeigneten Investor für die Planung,
Finanzierung, Errichtung und den Betrieb eines Sport- und Veranstaltungszentrums auszuwählen. Im Rahmen des Auswahlverfahrens sollen wirtschaftlich tragfähige und städtebaulich attraktive Konzepte für das Sport- und
Veranstaltungszentrum geprüft werden. Das Konzept soll zu einer bedeutenden städtebaulichen Aufwertung des Areals, insbesondere als Auftakt der Sportspange im Ostragehege und als Verbindung und Überleitung vom
unmittelbaren Bereich der Innenstadt zum Erholungsbereich des Ostrageheges, beitragen.
Das für das Wettbewerbsverfahren einzureichende Konzept soll auf der vorliegenden Machbarkeits- und Konzeptplanungsstudie
der Landeshauptstadt Dresden aufbauen (siehe Anlage) und folgende Komponenten enthalten:
Arena
Als Anforderung ist eine Sitzplatzkapazität von 10.000 Personen für Sport- / Eissportveranstaltungen
vorzusehen, erweiterbar auf ca. 15-000 Personen für Kulturveranstaltungen und Konzerte. Ein besonderer Schwerpunkt bei der Bewertung wird die multifunktionale Nutzbarkeit der Arena sein. Sie soll den modernsten
technischen Anforderungen gerecht werden und die Gewähr bieten, hochkarätige Sport- und Kulturveranstaltungen in die Stadt zu holen.
Stadion
Für das in der Bausubstanz stark gefährdete
Heinz-Steyer-Stadion ist ein Ersatzneubau mit einer Kapazität von bis zu 40.000 Sitzplätzen vorzusehen. Das Stadion ist als Kombinationsarena für Sportereignisse der Leichtathletik und der Ballsportarten zu
konzipieren. Im Rahmen eines Nebenangebotes können auch Alternativen für ein wandelbares Stadion mit z.B. überbaubarer Leichtathletikanlage oder für eine reine Ballspielarena ohne Laufbahn und der Schaffung einer
separaten Leichtathletikanlage am Standort, allerdings dies nicht zwingend mit unmittelbarer Verbindung zum Stadion, angeboten werden. Entsprechend der Machbarkeits- und Konzeptplanungsstudie ist auch eine Änderung
der derzeitigen Lage des Stadions bzw. eine Verschiebung des Stadionkörpers möglich.
Funktionsgebäude
In einem gemeinsam zu nutzenden Funktionsgebäude sind weitestgehend die erforderlichen
Nebenfunktionen zu integrieren. Als Besonderheit ist dabei eine weitgehende gemeinsame Nutzung der Funktionen für Arena und Stadion vorzusehen. Die Größe der Funktionsbereiche ist so auszulegen, dass parallele
Veranstaltungen in beiden Bereichen möglich sind. Eine Öffnung des Gebäudekomplexes für ergänzende Funktionen mit den Nutzungen Freizeit, Gastronomie, Unterhaltung oder Erholung ist ebenso möglich wie andere, die
Rentabilität des Vorhabens erhöhende Einrichtungen.
Spezielle Funktionsbereiche
Mannschaftskabinen, Künstlergarderoben, Medien- und Informationsbereiche, Technik- und Servicebereiche, Sanitär- und
Sozialräume, VIP-Bereich, Catering, Werkstätten, Depots, Ver- und Entsorgungseinrichtungen, Büro, Verwaltung, Kassen
Erwartet werden Aussagen zur Sicherung der Stellflächen für den ruhenden Verkehr und
Konzeptionen zur Gestaltung der Außenanlagen.
Das Konzept soll im Zusammenhang mit bereits vorhandenen Einrichtungen der Stadt sinnvolle Synergieeffekte definieren. Eine zukunftsweisende technische
Ausstattung soll vielfältige und anspruchsvolle Sport- und Kulturveranstaltungen auf internationalem Niveau ermöglichen. Modernste Kommunikationstechnik und umfassende Serviceleistungen müssen enthalten sein. Es
wird erwartet, daß die architektonischen, städtebaulichen und freiraumbezogenen Qualitäten den besonderen Möglichkeilen und Anforderungen dieses Standortes gerecht werden.
Der Bewerber verpflichtet sich,
gemeinsam mit der Landeshauptstadt Dresden, mindestens einen begrenzten architektonischen Realisierungswettbewerb nach den Regelungen der GRW 1995 durchzuführen. Bei der Bewertung der Ergebnisse ist sicherzustellen,
dass insbesondere die technische Funktionalität und der vorgegebene Kostenrahmen gewährleistet wird.
Die für die Finanzierung, den Bau und den Betrieb des Gesamtprojektes erforderlichen öffentlichen Zuschüsse
müssen im Rahmen des Wettbewerbsangebotes angegeben werden. Interessierte Investoren müssen die langfristige Wirtschaftlichkeit ihres Konzeptes nachweisen. Die Bewerbungsunterlage soll Aufschluß über die möglichen
Nutzungen in den geplanten Funktionseinheiten geben. Das Konzept soll alle Dienstleistungen und Freizeiteinrichtungen enthalten, die für den Betrieb des Sport- und Veranstaltungskomplexes sowie für die Attraktivität
und Wirtschaftlichkeit des Standortes förderlich sind.
Zusätzliche Anregungen für darüber hinaus gehende Nutzungen in den Bereichen Sport, Freizeit und Kultur sind ausdrücklich willkommen.
3. Standort
3.1. Grundstück
Der Standort liegt unmittelbar am Rande der Innenstadt, ca. 1.000 m vom historischen Ensemble Zwinger, Semperoper und der Brühlschen Terrasse entfernt. Er wird begrenzt durch die
Magdeburger Straße, durch den an die Flutrinne des Ostrageheges angrenzenden Spangenweg und durch der Weißeritzstraße. Er liegt unmittelbar gegenüber der Yenidze, einem unter Denkmalschutz stehenden
stadtbildprägendem Gebäude im orientalischen Stil. Für die Gesamtentwicklung der Stadt kann an dieser Stelle eine weiterer reizvolle Überleitung von der historischen Innenstadt zum besonderen Entwicklungsareal im
Ostragelände entstehen.
Die Größe des Baufeldes beträgt ca. 65.000 m2.
Der Standort ist aufgrund der hydrologischen Verhältnisse nicht unproblematisch. Bei den Gebäudekosten sind mögliche
Mehraufwendungen für bautechnische Maßnahmen aufgrund des unmittelbar angrenzenden Überschwemmungsbereiches der Elbe zu berücksichtigen (z.B. tiefere Bauwerksgründung, gegebenenfalls Tiefgarage im Hochwasserbereich)
3.2. Erschließung
Die Verkehrserschließung des Standortes ist über das bestehende Straßennetz, insbesondere direkt vom Innenstadtring über Marienbrücke und Könneritzstraße gegeben. Eine Ertüchtigung
der vorhandenen Straßen im unmittelbaren Nahbereich (Weißeritzstraße/Magdeburger Straße) erfolgt im Zuge anderer Planungen und kann entsprechend vorausgesetzt werden.
Für den überregionalen Verkehr besteht
eine sehr gute Anbindungen an die Autobahn über die Magdeburger Straße. Die Erschließung durch den ÖPNV erfolgt durch die vorhandenen Straßenbahnlinien und den S-Bahn-Haltepunkt Bahnhof Mitte, von dem aus direkte
Verbindungen zu den Bahnhöfen der Stadt und zum Flughafen Dresden bestehen.
Für den ruhenden Verkehr müssen am Standort entsprechende Möglichkeiten geschaffen bzw.
nachgewiesen werden.
Die für den
Betrieb des Sport- und Veranstaltungszentrums, einschließlich Nebenfunktionen, notwendigen Versorgungsmedien (Elektroenergie, Wasser, Abwasser, Gas, Fernwärme) liegen am Standort in der erforderlichen Kapazität an
bzw. werden durch die Versorgungsunternehmen der Landeshauptstadt Dresden bereitgestellt.
4. Auswahlverfahren / Wettbewerbsbedingungen
Die Landeshauptstadt Dresden fordert
interessierte Investoren und/oder Betreiber/ innen. Vor schlage für die Realisierung des Projektes Sport- und Veranstaltungszentrum in Dresden zu entwickeln und darzustellen. Sie wird sich, vorbehaltlich der
Zustimmung ihrer Gremien, für den Bewerber entscheiden, dessen Konzept insgesamt den wirtschaftlichen, technischen und städtebaulich überzeugendsten Lösungsansatz aufweist.
Alle Angaben in den
Ausschreibungsunterlagen sind vom Auslober und den betreuenden Fachleuten nach bestem Wissen gemacht worden. Der Bewerber kann sich im Rahmen seines Angebotes nicht auf die Richtigkeit dieser Unterlagen berufen.
Die Angebote und schematische Darstellungen sind in deutscher Sprache einzureichen. Für technische Unterlagen ist im Ausnahmefall auch englische oder französische Sprache möglich. Wirtschaftlichkeits- und
Ertragsberechnungen sowie Finanzpläne sind in Euro aufzustellen. Im Falle von Übersetzungen ist stets der deutsche Text verbindlich.
Mit der Abgabe eines Angebotes werden die Bedingungen dieses
Auswahlverfahrens als bindend anerkannt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
4.1.Auslober
Das Auswahlverfahren wird von der Landeshauptstadt Dresden, vertreten durch den Geschäftsbereich des
Oberbürgermeisters, ausgelobt.
Angebotsunterlagen und Rückfragen sind zu richten an:
Landeshauptstadt Dresden
Geschäftsbereich Oberbürgermeister
Dr.-Külz-Ring 19
01001 Dresden
Tel. 0049/3514882250
Fax. 0049/3514882090
Email UFinger@Dresden.de
Ansprechpartner für Rückfragen ist Herr Ulrich Finger, Tel. 0049 / 351 488 2250.
4.2. Verfahrensablauf, Teilnahmeberechtigung
Das Investorenauswahlverfahren erfolgt als freies Angebotsverfahren. Die Kosten für die ein gereichten Bewerbungen und Angebote sind von den Bewerbern zu tragen.
Vorgesehen ist folgender Verfahren:
Die Bewerber erhalten Gelegenheit, bis zum 20.06.2003 an obiger Adresse die vorliegenden Unterlagen und Informationen zum Standort abzufordern.
Zur Angebotserstellung können Rückfragen an die betreuende Stelle
gerichtet werden. Falls erforderlich werden diese Rückfragen in Einzelgesprächen mit dem jeweiligen Investor
beantwortet.
Die Bewerber müssen ihre Angebote mit den unter Ziffer 4.3. genannten Unterlagen
IHM zum 25-07.2003 um 16-00 Uhr bei der unter Ziffer 4.l. genannten Anschrift einreichen. Es folgt eine Fachprüfung der eingereichten Angebote. Danach wird eine Rangfolge der Angebote erstellt. In Einzelfällen ist
ein persönlicher Vortrag durch den Bewerber vorgesehen. Im Rahmen der Fachprüfung erfolgt eine interne fachliche Bewertung der eingereichten Konzepte. Danach wird eine Empfehlung an den Stadtrat zur Aufnahme von
Vertragsverhandlungen gegeben.
Für das Verfahren gilt folgender Terminplan:
Veröffentlichung: 30.05.2003
Ausgabe der Unterlagen bis: 20.06.2003
Abgabe der Angebote bis: 25.07.2003
Empfehlung an den Stadtrat bis: 15.08.2003
Die Bewerber müssen in geeigneter Weise ihre Bonität nachweisen und insbesondere darstellen, daß sie ein Objekt dieser Größenordnung realisieren können. Makler
sind vom Angebot ausgeschlossen. Bei Bildung von Bewerbergemeinschaften muß ein federführender Partner benannt werden, der dem Auslober und berechtigten Dritten als Ansprechpartner für alle Belange des Auswahl
Verfahrens zur Verfügung steht. Die weiteren Partner der Bewerber einschalt müssen mit ihren Teilleistungen genannt werden. Ihre Leistungsfähigkeit muß nachgewiesen werden. Die Bewerbergemeinschaft haftet als
Gesamtschuldner für die Vollständigkeit des Angebotes im Hinblick auf die vom Auslober erwarteten Leistungen. Alle (Teil-) Leistungen gelten mit der Angebotsabgabe als verbindlich- Einzelne Mitglieder können aus
einer Bewerbergemeinschaft ausscheiden, wenn ein leistungsfähiger Anbieter an deren Stelle tritt oder die anderen Partner die Teilleistung übernehmen und entsprechend leistungsfähig sind. Die Beurteilung der
Leistungsfähigkeit behält sich der Auslober in jedem Fall vor.
Der Auslober behält sich ausdrücklich vor, das Investorenauswahlverfahren bei nicht ausreichenden Ergebnissen ohne Entscheidung abzubrechen, die
Bewerber zur Nachbesserung aufzufordern oder neue Bewerber zuzulassen. Die Bewerber verzichten auch in diesen Fällen auf Kostenersatzansprüche.
4.3. Geforderte Leistungen bei der Angebotsabgabe
1. Planung
1.1. Bebauungsskizzen
1.2. Lageplan mit schematischer Darstellung des Sport- und Veranstaltungszentrums und der umgebenden Frei- und Verkehrsflächen
1.3. Erste Überlegungen zum
architektonischen, hochbaulichen Konzept mit schematischer Darstellung der Nutzungsmöglichkeiten der Baukörper
1.4. Übersichten zum Funktionsprogramm und zu den ergänzenden Nutzungen
1.5. Verkehrliches Konzept mit Aussagen zur äußeren und inneren Erschließung und zum ruhenden Verkehr
1.6. Zeitplan
1.7. Aussagen zu den Ermittlung der Bau- und Erschließungskosten
- Aufteilung der Baukosten nach Nutzungsarten / Gebäudeteilen
- Erschließungskosten
- Baunebenkosten
2. Finanzierung
Finanzierungsformen mit jeweiligen Anteilen am Gesamtvolumen Nachweis der Finanzpartner
zu erwartende Erlöse aus der Nutzung für sportliche Veranstaltungen
zu erwartende Erlöse aus der Nutzung für kulturelle Veranstaltungen
zu erwartende Erlöse aus ergänzenden Nutzungen
3. Errichtung und Betrieb
3.1. Unternehmenskonzept
Gesellschaftsform, Beteiligungen
Betriebskonzept
Vermarktungskonzept
Gewinn- und Verlustrechnung
3.2. Veranstaltungskonzept
Leistungsangebot für sportliche Veranstaltungen
Leistungsangebot für kulturelle Veranstaltungen
Ergänzende Dienstleistungen
Prognosezahlen
4. Verfassererklärung der Bewerber, daß sie die geistigen Urheber bzw. Eigentümer des Angebotes sind und im
Erfolgsfall die weitere Vorbereitung und Durchführung des Vorhabens zu den Bedingungen des Angebotes annehmen
5. Darstellung der Referenzprojekte vergleichbarer Größenordnung Nachweis der Bonität
Alle Unterlagen sind 3-fach einzureichen. Alle schriftlichen Unterlagen im Format DIN A4 oder DIN A3.
4.4. Eigentum, Urheberrecht, Haftung
Alle eingereichten Unterlagen gehen in das Eigentum des
Auslobers über, das Urheberrecht bleibt unberührt. Der Auslober ist berechtigt, die Angebote in Abstimmung mit dem Verfasser zu veröffentlichen, auszustellen oder im Auswahlverfahren unbeteiligten Personen zur
Bewertung zugänglich zu machen. Der Auslober haftet nicht für Handlungen rechtmäßig beteiligter Dritter, die nicht Mitarbeiter der Landeshauptstadt Dresden sind. Die Haftung des Auslobers beschränkt sich auf Fälle
nachweisbaren grob fahrlässigen schuldhaften Verhaltens.
5. Verzeichnis der beigefügten Unterlagen
- Machbarkeits- und Konzeptplanungsstudie
- Rahmenplan Großes Ostragehege und Umfeld (Auszug)
- Beteiligung der Landeshauptstadt Dresden an der Bewerbung Leipzigs zur Ausrichtung der Olympischen Sommerspiele 2012 (Auszug)
- Karte Dresden 1:5.000 (Auszug)
- Karte Dresden 1:10.000 (Auszug)